Was bleibt? Das historische Werksarchiv des Waggonbaus Niesky als öffentlich zugängliche Geschichtsquelle

27. August 2024 I 18 Uhr I Konrad-Wachsmann-Haus

Vortragsabend mit Dr. Jan Bergmann-Ahlswede (Museum Niesky) und Bernd Scheperski (Sächsisches Staatarchiv)

Vor einem Jahr schlossen sich die Pforten des Waggonbaus Niesky nach langem und letztlich leider erfolglosem Kampf der Belegschaft für immer. Eine mehr als einhundertjährige Ära der hochqualifizierten Güterwagenproduktion in Niesky ging damit zu Ende. Viele ehemalige Waggonbauer blieben ohne Perspektiven zurück. Der Stadt droht ein weiterer Verlust der Identität als traditionsreicher Industriestandort. Während viele „verwertbaren“ Produktionsmittel in der Folge der Schließung das Werk verließen, drohte dem Erinnerungsspeicher und einstigen Gedächtnis des Unternehmens, dem historischen Betriebsarchiv, die Vernichtung oder unkontrollierte Zerstreuung. Engagierten Betriebsangehörigen der letzten Tage ist es zu verdanken, dass es dem Museum Niesky und dem Sächsischen Staatsarchiv gelingen konnte, in mehreren Kampagnen die geschichtlich wertvollen Unterlagen zu sichten und zum großen Teil zu bergen. Dies bewahrte das historische Archiv nicht nur vor dem Totalverlust, sondern ermöglicht es auch, in der Zukunft die Bestände öffentlich nutzbar zu machen. Der Vortragsabend gibt einen Überblick über Art und Umfang der Bestände und die Nutzungsmöglichkeiten für Forschung, Recherche, Ausstellung und Publikation.

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