Sonderausstellung

„Angela Liebe – Was uns umgibt“

Als Künstlerin kommt sie für eine besondere Ausstellung zurück in die Stadt, die drei Jahrzehnte ihres Lebens prägte. Krippe, Kindergarten, Schule, Arbeit in der Jugendzahnklinik am Zinzendorfplatz (jetzt Bibliothek), später Arbeit in der Zahnpoliklinik.

Die familiäre künstlerische Prägung erhielt Angelika Liebe vor allem durch ihren Großvater. Als Jugendliche nahm sie am Malzirkel des Waggonbaus Niesky unter Anleitung des Künstlerpaares Hopfen teil. Kunst begleitete sie ihr ganzes bisheriges Leben - Ihre schaffensreichste Phase begann jedoch vor vier Jahren und hält bis heute an.

BEAMTENHÄUSER IM DICHTERVIERTEL Zur Geschichte der Holzhaussiedlung Goethestraße

Die Erweiterung Nieskys in Richtung Westen

Der Westteil von Niesky war lange Zeit dünn besiedelt. Erst im ausgehenden 19. Jahrhundert ließen sich vornehmlich sozial besser gestellte Bürger entlang der Bautzener Straße nieder, die bis 1892 noch Seer Gasse hieß. Mit dem Bau der beiden Postbeamten-Wohnhäuser (vor der Parkplatzeinfahrt zur Gutenbergschule) war 1909 die Ortsgrenze zu See erreicht und der Bauboom brach wieder ab. Das gesamte Land südwestlich der Bautzener Straße gehörte dem Gutsherrn von See. Dieser war seinerzeit nicht geneigt, Kleinparzellen zu verkaufen. Das erklärt auch, warum sich an der westlichen Ortsgrenze der Brüdergemeinesiedlung kein Arbeitervorort Neu-See (wie die Vororte Neuhof, Neu-Särichen, Neu-Ödernitz) gegründet hatte. Erst 1923 gelang es der Gemeindeverwaltung, große Gebietsteile dem Seer Gutsherrn abzukaufen und nach Niesky einzugemeinden. Nun entstanden in der südwestlichen Ecke von Niesky auf freiem Feld Wohnsiedlungen als neue Straßenzüge. Dieser Zuzug wurde auch durch den Bau des neuen Krankenhauses begünstigt. Einen Teil ihres Grundstückserwerbs trat die Gemeinde an die Firma Christoph & Unmack ab, die an der Goethestraße eine Werkssiedlung mit Holzbauten plante. Im November 1926 taufte die Gemeindeverwaltung die Goethe- und die Schillerstraße. Die Lessingstraße hieß damals noch Quitzdorfer Weg und erhielt erst 1939 ihren Namen.