EINE HEIMSTÄTTE AM STADTRAND Die Siedlung für Stammarbeiter in Neu-Särichen (Niesky)

„Niesky siedelt“

Unter dieser Überschrift informierte Bürgermeister Böhm am 7. Mai 1935 in der regionalen Tageszeitung „Volksfreund aus der Oberlausitz“ über ein staatlich gefördertes Wohnungsbauprogramm. Um die große Wohnungsnot in Niesky zu lindern, plante die Gemeindeverwaltung, ein insgesamt 14 Hektar großes Gelände zu erschließen, um in Neu-Särichen eine neue Stadtrandsiedlung zu bauen. Zunächst sollten 30 Siedlerstellen entstehen. Jede dieser sogenannten „Wirtschaftsheimstätten“ sollte einen großen Garten zur Deckung des Bedarfs an Gemüse und Obst erhalten. Die Bewerber für eine eigene Scholle mussten bestimmte Kriterien erfüllen. Wegen der strengen Auswahl der Siedler war die Bewerberliste deshalb noch nicht abgeschlossen. Für „Siedlungslustige“ gab das Gemeindebauamt im Rathaus Antragsbögen aus. Allmählich entstand nun unter der baulichen Ägide der weltberühmten Nieskyer Holzbaufirma Christoph & Unmack eine Holzhaussiedlung.