Holz- und Holzwerkstoffe sind auf überschaubaren Einsatzgebieten als traditionelle und bewährte Bau- und Werkstoffe bekannt. Im Rahmen der kriegsbedingten Autarkiebestrebungen wurden in beiden Weltkriegen Rohund Werkstoffe auf den Prüfstand gestellt. Holz nahm hierbei eine Sonderstellung ein. Holz war dort für einfache Bauten wie z.B. Schützengräben weitgehend verfüg- bzw. beschaffbar. Gleichzeitig wurde jedoch versucht, für anspruchsvolle konstruktive Themen das Potential von Holz- und Holzwerkstoffen neu auszuloten. Der Vortrag stellt drei damals als geheim eingestufte Projekte vor, welche miteinander verbunden waren und sowohl Bauvorhaben als auch Komponentenfertigung für die Luftfahrt umfassten und deren werkstofftechnischer Fokus sich auf die Entwicklung und den Einsatz von Holz- und Holzwerkstoffen richtete. Geografisch waren diese Projekte u.a. durch die Standorte Stuttgart, Dresden, Berlin, Eberswalde und auch Niesky verbunden.
Dr. Andreas Haka, Lehrstuhl für die Geschichte der Naturwissenschaften und Technik, Universität Stuttgart